Advanced search

Search results      


Die Rolle der Osteopathie in der Korrektur von Schädeldeformierungen bei Neugeborenen und Kleinstkindern
(The role of osteopathy in correcting cranial deformations in neonates and young infants)

Journal: Osteopathische Medizin Date: 2009/12, 10(4):Pages: 10-15. doi: Subito , type of study: article

Full text    (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1615907109001269)

Keywords:

article [2076]
cranial deformations [1]
cranium [44]
infant [224]
neonate [4]
OMT [2951]
cranio sacral osteopathy [29]
pediatrics [375]
plagiocephaly [41]
physiotherapy [48]

Abstract:

Summary For the majority of neonates and young infants, appropriate postures and standard physiotherapy succeed in preventing or correcting acquired cranial deformations (fetal due to restricted mobility in utero or postnatal secondary to exclusive dorsal decubitus). However in some cases, when postural management is not efficient, pediatricians will be asked by the parents about the potential benefits of osteopathy. What is osteopathic treatment? At first, diagnostic palpation will identify which suture is normally mobile with the respiratory cycle, and which has limited or absent mobility secondary to abnormal postures. Later on, the goal of the therapeutic phase is to mobilise impaired sutures, by various gentle maneuvers depending on the topography of the impairment. The treatment is not restricted to the skull but extended to the spine, pelvis and lower extremities which contribute to the deformative sequence. Osteopathic treatment belongs to complementary medicine, therefore demonstration of its scientific value and favorable results have to be provided. Based on randomized studies, the answer is yes, it significantly decreases the degree of asymmetry. Do postural deformations matter to the development of an healthy infant? It seems that the prejudice is not only aesthetic but also functional, however more research is necessary. In conclusion, pediatricians should be more aware of the method and expectations: major deformative sequence since birth and increasing deformations despite preventive postures and standard physiotherapy are reasonable indications for such complementary treatment. „Preventive” osteopathy in maternity is not justified. Moreover osteopathy has no place in the treatment of craniosynostosis; the latter belong to malformations, completely distinct from postural deformations.

Abstract original language:
Bei den meisten Neugeborenen und Kleinstkindern erweisen sich kindgerechte Lagerungen und eine Physiotherapie als ausreichend, um Schädeldeformierungen (pränatal durch intrauterinen Platzmangel entstanden oder postnatal auf einseitige horizontale Dorsallage zurückzuführen) vorzubeugen bzw. zu korrigieren. Ist eine Haltungskorrektur wirkungslos, werden Eltern ihren Kinderarzt nach den Möglichkeiten einer osteopathischen Behandlung fragen. Was macht die Osteopathie? Zunächst identifiziert der Osteopath per diagnostischer Abtastung die im Atemrhythmus normalerweise beweglichen Suturen, auch diejenigen, deren Beweglichkeit aufgrund abnormer Haltung eingeschränkt oder überhaupt nicht vorhanden ist. Die Therapie zielt auf die Mobilisierung der unbeweglichen Suturen ab. Dabei bedient sie sich verschiedener sanfter Manipulationen an den Druckpunkten. Die Behandlung ist nicht auf den Schädel beschränkt, sondern erstreckt sich auf die gesamte Wirbelsäule, das Becken und die unteren Extremitäten, denn Schädeldeformierungen sind keine isolierte Erscheinung, sondern die Folge einer Verkürzung der Verbindungen zwischen dem Sinus durae matris und den Muskeln. Die osteopathische Behandlung ist eine komplementäre Therapie. Um wissenschaftlich Akzeptanz zu finden, müssen die Resultate hinsichtlich ihrer Aussagekraft noch besser untersucht werden. Morphologischen Resultate tauchen allerdings immer häufiger in der Literatur auf und geben einen positiven Ausblick: Osteopathie trägt tatsächlich dazu bei, das Auftreten einer kranialen Asymmetrie signifikant zu senken. Ist die Korrektur dieser Asymmetrien hilfreich für die gesunde Entwicklung der Kinder? Diese Frage lässt sich schwer beantworten, dennoch scheint eine deutliche Asymmetrie nicht nur ästhetische, sondern auch funktionale Auswirkungen zu haben. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung scheinen zwei Indikationen sinnvoll: zum einen die direkt durch die Geburt hervorgerufene Schädeldeformierung, zum anderen diejenige, die sich im Laufe der ersten Lebensmonate trotz klassischer Behandlung verschlimmert. Die Wirksamkeit der sogenannten präventiven Osteopathie während der Schwangerschaft ist nicht nachgewiesen. Abschließend ist zu sagen, dass die Osteopathie keine Anwendung bei Fehlbildungen der Kraniosynostose findet – ein gänzlich anderes Kapitel als das der posturalen Deformierungen.


Search results      

 
 
 






  • ImpressumLegal noticeDatenschutz


ostlib.de/data_rsqzyjktxhgbmvpafeun



Supported by

OSTLIB recommends