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Anatomische Hypothese über den Musculus stylohyoideus und den Processus styloideus
(Anatomical hypothesis about Musculus stylohyoideus and Processus styloideus)

Journal: Unpublished D.O. thesis Akademie für Osteopathie, Date: 2000/10, , type of study: clinical trial

Full text    (https://www.osteopathie-akademie.de/studien-thesen)

Keywords:

anatomy [69]
processus styloideus [1]
musculus stylohyoideus [1]
ligamentum stylohyoideus [1]
clinical trial [612]

Abstract:

Hypothesis: There is probably a continuous canal in the proc. styloideus and M. stylohyoideus. Study design: In random selection, the stylohyoid muscle with a part of the proc. styloideus was freely dissected and macroscopically examined at the anatomical institute of the University of Heidelberg on the available cadavers. The documentation was done in digital color photography. The observations revealed that a microscopic study had to follow the macroscopic findings. At further events in the anatomical institute of the University of Heidelberg, the stylohyoid muscle with a part of the proc. styloideus was now dissected out of existing cadavers and placed uncut on glass slides for microscopic examination. Methodology of macroscopic examination: macroscopic examination is used for orientation, recognition and assessment of the study area. Macroscopic examination was performed on 20 cadavers or cadaveric specimens, 18 of which were documented. The specimens were randomly selected, i.e., no selection was made according to any criteria. All corpses found on the respective examination day were used for sample collection and examination. In the case of the so-called semester corpses in the lecture halls of the anatomical institute of the University of Heidelberg, partly opened and partly undamaged corpses were found as far as the preparation area was concerned. Methodology of microscopic examination: The preparations are so thin that they do not need to be further prepared or microtomically cut for observation purposes, especially since the optical effect found would then probably not be observable. The unusual method of object microscopy is mentioned again later. Preparations of 25 cadavers were examined by object microscopy, 20 of which were described. The selection of the specimens was random except for the qualitative determination, i.e., no distinctions were made according to sex or age. The preparations appear more strongly stained in the marginal areas than in the central part. This is probably due to the density of the material in these areas. Results of the macroscopic examination: In 20 examined specimens and 18 of these selected photographic specimens no lig. stylohyoideus was recognizable in contrast to the usual descriptions in the anatomical literature. The cavities in the proc. styloideus described by SCHNAARS were discovered in one specimen. This was the only macerated preparation found during the study. Results of microscopic examination: Microscopically, a continuous canal through the proc. styloideus and the stylohyoid muscle was found in 20 uncut and non-microtomized specimens, from a total of 25 specimens. It was shown that the examined specimens must have a tubular structure, which is denser in the marginal areas than in the central areas. Discussion: Channels were found in all 20 documented specimens. It could be concluded that this is an evacuation facility for body fluids. Perhaps the hollow stylohyoid muscle is an active drainage canal for the inner ear area, with the task of evacuating the endo- and perilymph by a milking process at the proc. styloideus. The thought model that emerged from the studied material is to imagine a second drainage system for the inner ear, parallel to the existing one for the middle ear - Eustach's tube. The result of this anatomical study would thus fit into the osteopathic concept of fluctuation and drainage of body fluids. Nothing is yet known about the evacuation of the inner ear and its fluids, and no studies or descriptions exist. This is where the osteopathic clinic could start and make contributions, for example by using appropriate techniques to promote drainage in the canal.

Abstract original language:
Studienziel: Ziel der Studie war die Erforschung der Struktur und Funktion des Proc. styloideus und des M. stylohyoideus und/oder Lig. stylohyoideus. Hypothese: Im Proc. styloideus und M. stylohyoideus befindet sich vermutlich ein durchgehender Kanal. Studiendesign: In zufälliger Auswahl wurde im anatomischen Institut der Universität Heidelberg an den vorhandenen Leichen der M. stylohyoideus mit einem Teil des Proc. styloideus frei präpariert und makroskopisch untersucht. Die Dokumentation erfolgte in digitaler Farbfotografie. Die Beobachtungen ergaben, dass eine mikroskopische Studie den makroskopischen Erkenntnissen folgen musste. Bei weiteren Veranstaltungen im anatomischen Institut der Universität Heidelberg, wurde nun aus vorhandenen Leichen der M. stylohyoideus mit einem Teil des Proc. styloideus heraus präpariert und ungeschnitten auf Glasträger für die mikroskopische Untersuchung gelegt. Methodik der makroskopischen Untersuchung: Die makroskopische Untersuchung dient der Orientierung, Erkennung und Einschätzung des Untersuchungsgebietes. Es wurden 20 Leichen oder Leichenteile makroskopisch untersucht, 18 wurden davon dokumentiert. Die Präparate wurden zufällig ausgewählt, d.h. es wurde keine Auswahl nach irgendwelchen Kriterien durchgeführt. Zur Probengewinnung und Untersuchung sind alle am jeweiligen Untersuchungstage vorgefundenen Leichen herangezogen worden. Bei den sogenannten Semesterleichen in den Hörsälen des anatomischen Instituts der Universität Heidelberg wurden teils eröffnete und teils unversehrte Leichen, was das Präparationsgebiet betrifft, vorgefunden. Methodik der mikroskopischen Untersuchung: Die Präparate sind so dünn, dass sie für die Beobachtungszwecke nicht weiter vorbereitet oder mikrotomisch geschnitten werden müssen, zumal der gefundene optische Effekt dann wahrscheinlich auch nicht zu beobachten wäre. Die ungewöhnliche Methode der Objektmikroskopie wird nochmals weiter hinten erwähnt. Es wurden Präparate von 25 Leichen mit Hilfe der Objektmikroskopie untersucht, 20 davon wurden beschrieben. Die Auswahl der Präparate erfolgte bis auf die qualitative Bestimmung zufällig, d.h. es wurden keinerlei Unterscheidungen nach Geschlecht oder Alter vorgenommen. Die Präparate erscheinen in den Randbereichen stärker durchfärbt als im Mittelteil. Dies ist vermutlich Folge der Materialdichte an diesen Stellen. Ergebnisse der makroskopischen Untersuchung: In 20 untersuchten Präparaten und 18 von diesen ausgewählten fotografischen Belegstücken war im Gegensatz zu den üblichen Beschreibungen in der anatomischen Fachliteratur kein Lig. stylohyoideus erkennbar. Die von SCHNAARS beschriebenen Hohlräume im Proc. styloideus wurden in einem Präparat entdeckt. Dies war das einzige mazerierte Präparat, das während der Studie gefunden wurde. Ergebnisse der mikroskopischen Untersuchung: Mikroskopisch wurde bei 20 ungeschnittenen und nicht mikrotomierten Proben, aus insgesamt 25 Präparaten, ein durchgängiger Kanal durch den Proc. styloideus und den M. stylohyoideus gefunden. Es zeigte sich, dass die untersuchten Präparate einen röhrenförmige Struktur besitzen müssen, die in den Randbereichen dichter ist, als in den Mittelbereichen. Diskussion: In allen 20 dokumentierten Proben wurden Kanäle gefunden. Man könnte daraus schließen, dass es sich dabei um eine Evakuierungsmöglichkeit für Körperflüssigkeiten handelt. Vielleicht ist der hohle M. stylohyoideus ein aktiver Drainagekanal für den Innenohrbereich, mit der Aufgabe die Endo- und Perilymphe durch einen Melkvorgang am Proc. styloideus zu evakuieren. Das aus dem untersuchten Material entstandene Denkmodell geht dahin, sich ein zweites Drainagesystem für das Innenohr, parallel zum bestehenden für das Mittelohr – der Eustach'schen Röhre - vorzustellen. Das Ergebnis dieser anatomischen Untersuchung würde sich somit in das osteopathische Konzept der Fluktuation und Drainage von Körperflüssigkeiten einfügen. Über die Evakuation des Innenohres und seiner Flüssigkeiten ist noch nichts bekannt und es existieren keinerlei Studien oder Beschreibungen. Hier könnte die osteopathische Klinik ansetzen und Beiträge dazu leisten, zum Beispiel durch geeignete Techniken, die die Drainage in dem Kanal fördern.


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