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Kann eine osteopathische Behandlung den Geburtsverlauf bei der protrahierten Geburt beeinflussen? Klinische Studie
(Does osteopathic treatment influence birth process in cases of prolonged labor or failure to progress in labor? Clinical trial)

Journal: Unpublished D.O. thesis Akademie für Osteopathie, Date: 2015/10, , type of study: clinical trial

Full text    (https://www.osteopathie-akademie.de/studien-thesen)

Keywords:

prolonged labor [1]
birth process [2]
women [333]
female [379]
osteopathic manipulative treatment [2973]
OMT [2951]
clinical trial [612]

Abstract:

Objective: Does osteopathic treatment during birth process influence prolonged labor or failure to progress in labor? Study design: Clinical trial. Methods: Two trained osteopaths conducted the study in the clinical center of Dachau, Germany. 25 women aged 24 to 39 years (average age 30 years) participated in the study. 80% of participants were in the final stage of pregnancy (40th to 42nd week of gestation). Prolonged labor or failure to progress in labor with caesarean section indication but without immediate urgency had to be confirmed by medical evaluation. After the parturient gave informed consent the osteopath was called. Osteopathic diagnosis and treatment took part after all possible obstetric interventions; medical inductions of labor and parturifacient drugs were brought to termination. Osteopathic diagnosis was recorded by a self-directed documentation form followed by a custom-tailored osteopathic treatment. The parturient was in attendance during the whole treatment session to monitor mother and child. Osteopathic intervention was interrupted immediately if the condition of mother and/or child impaired or on the women´s demand. Medical condition monitoring was carried out for 30 to 60 minutes after osteopathic treatment was finished. Outcome parameters were birth process (uterine contractions, descent of baby´s head, and cervix expanse) and osteopathic dysfunctions. Results: 56% of the participating women received medical induction of labor before osteopathic treatment started (oxytocin). In average length of labor was 9.2 hours (minimum: 1 hour; maximum: 13 hours); final point was defined by childbirth or start of caesarean section. In 19 cases delivery took place vaginal, in 11 cases birth procedure was finished using a vacuum extractor and in one case a forceps delivery was required. A caesarean section was unavoidable in 6 cases (24%). Data evaluation of the parameter “uterine contractions” showed that most of the women had no or only slight uterine contractions before osteopathic treatment. After intervention all women had uterine contractions, in 56% of cases contractions were classified as moderate or strong. Before intervention baby´s head was situated in 56% above pelvic inlet plane, after osteopathic treatment in 76% baby´s head was descended in the pelvis firmly. The cervix expanded from 3 cm average diameter at the beginning to 5 cm after intervention. Main osteopathic dysfunctions: sacrum, base of the skull, and thoracic diaphragm. Conclusion: An osteopathic treatment during birth process suggests a positive influence on prolonged labor or failure to progress in labor. Further studies in robust study designs are warranted to confirm these first clues.

Abstract original language:
Studienziel: Untersuchung der Frage, ob eine osteopathische Behandlungen während der Geburt einen Einfluss auf den Verlauf einer protrahierten Geburt nehmen kann. Studiendesign: Klinische Studie. Methoden: Zwei an der Osteopathie Akademie München (OAM) ausgebildete Osteopathen führten die Studie im Klinikum Dachau, Deutschland, durch. 25 Frauen zwischen 24 und 39 Jahren (im Mittel 30 Jahre) nahmen teil. 80% der Teilnehmerinnen befanden sich in der 40. – 42. Schwangerschaftswoche. Nach Abklärung seitens der Ärzte und Hebammen musste ein protrahierter Geburtsverlauf oder ein Geburtsstilltand vorliegen, mit Indikation eine Sectio durchzuführen, jedoch ohne unmittelbare Dringlichkeit. Nach entsprechender Studienaufklärung wurden die Osteopathen in den Fällen hinzugezogen, wo die Frau eine schriftliche Einwilligungserklärung gab. Die osteopathische Untersuchung und Behandlung fand nach Abschluss aller Interventionen von Seiten der Hebammen und Geburtshelfer statt, Geburts-einleitende und Wehen-fördernde Maßnahmen wurden beendet. Osteopathischer Untersuchungsablauf und Befunddokumentation wurde mithilfe eines eigenständig entworfenen Dokumentationsschemas festgehalten. Es folgte eine individuelle befundorientierte osteopathische Behandlung. Eine Hebamme und ein ärztlicher Geburtshelfer waren permanent anwesend, um Mutter und Fetus zu überwachen. Die Untersuchung und Behandlung wurde bei Beeinträchtigung des Zustandes von Mutter und/oder Kind sowie auf Wunsch der Gebärenden sofort unterbrochen. Die Überwachung durch Hebamme und Geburtshelfer erfolgte nach Beendigung der osteopathischen Behandlung für weitere 30 bis 60 Minuten, bevor eventuelle weitere medizinische Maßnahmen eingeleitet wurden. Zielparameter waren Geburtsverlauf (Wehentätigkeit, Deszensus des kindlichen Kopfes und Weite des Muttermundes) sowie osteopathische Dysfunktionen. Ergebnisse: Vor Beginn der osteopathischen Behandlung erhielten 56% der Frauen eine Geburtseinleitung (Oxytocin). Die Geburtsdauer lag bei einem Mittel von 9,2 Stunden (Minimum: 1 Stunde; Maximum: 13 Stunden), das zeitliche Ende war mit Geburt des Kindes oder mit Beginn einer Sectio festgelegt. Die Entbindung erfolgte in 19 Fällen vaginal, 11 Geburten wurden unter Einsatz der Saugglocke beendet und in einem Fall setzt man die Zange ein. In 6 Fällen (24%) wurde eine Sectio durchgeführt. Die Auswertung der Daten des Parameters „Wehentätigkeit“ zeigte, dass bei den meisten Frauen vor der osteopathischen Intervention keine oder nur leichte Wehentätigkeit vorlag. Nach Intervention war bei allen Frauen mindestens eine leichte Wehentätigkeit vorhanden, 56% hatten mittelkräftige oder kräftige Wehentätigkeit. Bei 56% befand sich der kindliche Kopf vor der Intervention über dem Beckeneingang, nach der osteopathischen Behandlung war bei 76% der kindliche Kopf fest in den Beckeneingang getreten. Der Muttermund öffnete sich von eingangs durchschnittlich 3 cm auf 5 cm im Befund nach der Behandlung. Die häufigsten osteopathischen Dysfunktionen waren im Bereich des Sakrums, der Schädelbasis und des thorakalen Diaphragmas diagnostiziert worden. Schlussfolgerung: Eine osteopathische Behandlung während der Geburt zeigt Hinweise darauf, dass ein protrahierter Geburtsverlauf oder ein Geburtsstillstand positiv beeinflusst werden könnte. Weitere Studien in robusten Designs wären wünschenswert, um diese ersten Hinweise zu erhärten.


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