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Haben osteopathische Behandlungen einen Effekt bei Patienten mit Gonarthrose im Vergleich zu physikalischer und medikamentöser Therapie? Eine randomisierte kontrollierte Studie
(How effective are osteopathic treatments to patients with gonarthritis in comparison to the two most current forms of treatment namely physiotherapy and medication. A randomized controlled trial)

Journal: Unpublished D.O. thesis Akademie für Osteopathie, Date: 2005/10, , type of study: randomized controlled trial

Full text    (https://www.osteopathie-akademie.de/studien-thesen)

Keywords:

gonarthritis [1]
knee [70]
osteopathic manipulative treatment [2973]
OMT [2951]
randomized controlled trial [710]

Abstract:

Objective: Osteoarthritis of the knee joint is one of the most common degenerative joint diseases of the locomotor system. A clinical randomised trial has been carried out to investigate how effective (with respect to a reduction of pain-levels and an increase in activities of daily life) are osteopathic treatments to patients with gonarthritis in comparison with the two most current forms of treatment, i.e. physiotherapy and medication.
Materials and methods: Sixty patients with grade 2 or grade 3 gonarthitis diagnosed by means of clinical tests und X-ray examinations were randomised into three groups. Over a period of six weeks, patients received either 6 osteopathic treatments, or 6 physiotherapy treatments or a standard course of medication with non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs). Improvement of pain and mechanical dysfunction was assessed with the WOMAC- Arthritis index and quality of life with the MOS SF-36 questionnaire. Results: Significant improvements were observed with all three treatment methods. Positive changes of the WOMAC-score (pain, stiffness, functional disorder), were most pronounced in the osteopathic group with 35 % (p< 0.000), as compared to the physiotherapy group with 25% (p=0,003) and the NSAIDs group with 14 % (p= 0,040). Between-group differences of longitudinal changes, however, did not reach the level of statistical significance. The body summation score of the SF-36 questionnaire improved in a similar way (16 %, 12%, 9%, p< 0,05 for longitudinal changes in any group). Conclusion: All three treatment methods were associated with positive changes in patients with osteoarthritis of the knee joint. An osteopathic treatment was at least as effective as any of the two standard interventions, and Clinical outcome as assessed by two commonly used instruments can be rated clinically meaningful and individually relevant , as confirmed by an impressing “number needed to treat” of 3.3 (improvement of 10 points in the WOMAC score).

Abstract original language:
Hintergrund: Die Arthrose des Kniegelenks ist eine der häufigsten degenerativen Gelenkerkrankung des Bewegungsapparates. Diese Erkrankung gilt als nicht heilbar. Es existieren jedoch verschiedene konservative Behandlungsmöglichkeiten. Der positive Effekt dieser Therapiekonzepte sind in der Literatur fundiert dokumentiert. Studienziel: Wie wirksam – in Bezug auf eine Reduzierung des Schmerzgeschehens und die Aktivitäten des täglichen Lebens – sind osteopathische Behandlungen bei Patienten mit Gonarthrose im Vergleich mit den beiden gängigsten Therapieformen, der Krankengymnastik und der medikamentösen Therapie? Studiendesign: Eine klinische, randomisierte, prospektive Studie. Setting: Die Rekrutierung der Patienten erfolgte aus einer fachärztlichen Praxis für physikalische Medizin und Rehabilitation. Das Alter der Patienten betrug im Mittel 65 Jahre. Patienten: 60 Teilnehmer mit klinisch und röntgenologisch diagnostizierte Gonarthrose Grad 2 oder 3. wurden durch externe Randomisierung drei Gruppen zugeteilt: Gruppe A, osteopathische Behandlung (20), Gruppe B, Physiotherapie (20) und Gruppe C, medikamentöse Standardtherapie (20). 10 Patienten haben die Studie nicht beendet (7 davon in der medikamentösen Gruppe). Intervention: Innerhalb von 6 Wochen wurden je nach Therapiegruppe 6 osteopathische Behandlungen (von einem Osteopathen), 6 mal Krankengymnastik (von zwei Physiotherapeuten) oder eine medikamentöse Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika durchgeführt (in der Praxis des Facharztes). In der Osteopathiegruppe wurden im osteopathischen Sinne sowohl die Dysfunktionen des Kniegelenks wie auch aller anderen Körperregionen erhoben und entsprechend dem individuellen Befund des Patienten behandelt. Zielparameter: Verbesserung von Schmerz, Steifigkeit und Funktionsstörung gemessen mit dem WOMAC-Arthroseindex und Verbesserung der Lebensqualität, ermittelt mit dem Fragebogen SF-36. Ergebnisse: Die Auswertung der erhobenen Daten aller drei Gruppen, zeigte signifikante Verbesserungen für alle 3 Therapien. Der deutlichste Effekt konnte in der Osteopathiegruppe beim WOMAC-Gesamtscore mit 35% (p< 0.000), in der Krankengymnastikgruppe mit 25% (p=0.003), und in der medikamentösen Gruppe mit 14% (p=0,040) erzielt werden. Ein Vergleich zwischen den Gruppen (Osteopathie/KG oder Osteopathie/Medikamente) ergab keine statistische Signifikanz. Bei der körperlichen Summenskala des SF-36 zeigten sich die anlogen Verhältnisse (16%, 12%, 9%, p< 0.05). Schlussfolgerungen: Der in der Literatur beschriebene Effekt der Physiotherapie und der medikamentösen Therapie bei Gonarthrose konnte bestätigt werden. Im Vergleich zu diesen Therapiemethoden konnte gezeigt werden, dass die Wirkung der osteopathischen Behandlungen, einen klinisch eindeutigen, wenn auch nicht signifikanten, Unterschied im Sinne einer weiteren Verbesserung der Zielparameter ergibt. Auch eine durchgeführte NNT-Analyse (number needed to treat) untermauert dies: Das Ergebnis zeigt hier, dass bereits bei 3,3 behandelten Patienten die Osteopathie einen Patienten um mehr als 10 Punkte des WOMAC-Scoes verbessern konnte als bei der medikamentösen Therapie (5,3 Patienten als bei KG). Dies könnte durch den individuellen, ganzheitlichen Therapieansatz der Osteopathie begründet sein. Damit stellt auch die Osteopathie eine geeignete Therapieform zur Behandlung von Patienten mit Gonarthrose dar, was weitere Studien allerdings noch erhärten sollten.


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